1945 – 1948

Nach dem Krieg widmete sich Imkamp ausschließlich der Abstraktion. Über den Nervenarzt Walter Winkler lernte er den Kunsthistoriker Richard Hamann kennen, der ihm 1946 zu seiner ersten Einzelausstellung im Marburger Universitätsmuseum verhalf. Zunächst im Gebiet Rhein/Rhur/Westfalen bekannt, weitete Imkamp mit dem Beitritt zur Künstlervereinigung „Neue Gruppe“ und der damit verbundenen jährlichen Teilnahme an den Ausstellungen im Haus der Kunst München, seine Kontakte nach Süddeutschland aus.

1939 – 1945

Wilhelm Imkamp wurde einberufen und war als Soldat und ab 1944 als Unteroffizier bei der Luftwaffenbaukompanie. Um seine Position als Porträtmaler zu festigen, nahm Imkamp in den Jahren 1939, 1940, 1941 und 1943 an der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München teil. Hitler kaufte 1939 das Porträt der Pianistin Elly Ney, was zur Folge hatte, dass Imkamp als „Kriegsmaler“ verpflichtet, und an die Westfront versetzt wurde, was ihn vor der schweren körperlichen Arbeit in der Baukompanie bewahrte. 1942 konnte er Kandinsky in dessen Atelier in Paris treffen. 1944 wurden die Wohnung und das Atelier in Gießen bei einem Bombenangriff vollständig zerstört, weshalb Imkamp 1945 nach Allendorf/Lumda übersiedelte. Im Zuge der Entnazifizierung wurde er als „unbelastet“ eingestuft.

1930 – 1939

Nach seinem Studium ließ sich Imkamp als freischaffender Künstler in Essen nieder. Das Essener Folkwangmuseum zeigte 1932 eine Einzelausstellung mit gegenstandloser Malerei Imkamps, die 1932/33 an das Städtische Museum in Duisburg ging. Eine weitere Übernahme durch andere Museen wurde von den Nationalsozialisten verhindert. Um dem drohenden Malverbot zu entgehen, trat Imkamp bis 1945 offiziell nur noch als Porträtmaler auf, womit er auch tatsächlich sein Geld verdiente, und ging seiner Leidenschaft, der abstrakten Malerei, nur noch im Verborgenen nach.